Einblicke aus Yale: Untersuchung früher Lebenserfahrungen und kognitiver Ungleichheiten

Eine neue Studie unter der Leitung von Forschern der Yale School of Public Health beleuchtet die Auswirkungen negativer früher Lebenserfahrungen, insbesondere des Besuchs segregierter Schulen, auf den kognitiven Verfall und die Ungleichheiten zwischen älteren schwarzen und weißen Amerikanern.

Die Studie, die in JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurde, ist die erste ihrer Art, die die langfristigen kognitiven Auswirkungen der schulischen Segregation untersucht. Sie stützt sich auf eine breite und repräsentative Stichprobe der US-Bevölkerung, um ihre Erkenntnisse zu gewinnen.

Durch eine Analyse der Bildungsqualität und der persönlichen Erfahrungen während der Schulzeit ergab die Untersuchung erhebliche Unterschiede in der kognitiven Funktion und der Rate der kognitiven Beeinträchtigung zwischen verschiedenen Rassengruppen. Frühere Studien haben sich in erster Linie auf die Länge der Schulzeit konzentriert, aber diese Studie zeigt, wie wichtig es ist, die Qualität der Bildung und die individuellen Erfahrungen zu berücksichtigen.

Bewertung der rassischen Kluft

Die Ergebnisse unterstreichen die großen Unterschiede bei den Demenzraten: Schwarze ältere Erwachsene erkranken etwa doppelt so häufig an der Alzheimer-Krankheit oder anderen Formen der Demenz wie weiße ältere Erwachsene.

Die Ergebnisse der Studie haben erhebliche Auswirkungen für politische Entscheidungsträger und Fachleute im Gesundheitswesen. Sie legen nahe, dass Interventionen, die auf frühe Lebenserfahrungen abzielen, Vorrang haben müssen, um die Chancengleichheit zu fördern.

Studien deuten darauf hin, dass die Investition in Bildung höher sein könnte als die Behandlung von Risikofaktoren in der Lebensmitte und später, wie Diabetes und Bluthochdruck. Für Ärzte in der medizinischen Grundversorgung könnte das Verständnis der Kindheitserfahrungen ihrer Patienten die bestehenden Methoden zur Bewertung ihres Demenzrisikos ergänzen.

Die Studie analysierte Daten aus der Health and Retirement Study, bei der 1.634 nicht-hispanische schwarze und 7.381 nicht-hispanische weiße Teilnehmer befragt wurden. Die Forscher berücksichtigten Faktoren wie kognitive Funktion, kognitive Beeinträchtigung, familiäre Beziehungen, Finanzen, traumatische Erfahrungen, Bildung und genetische Faktoren im Zusammenhang mit der Kognition.

Auf einer 27-Punkte-Skala waren die durchschnittlichen kognitiven Testergebnisse der schwarzen Teilnehmer niedriger (13,5 Punkte) als die der weißen Teilnehmer (15,8 Punkte).

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen einen erheblichen Unterschied in den Raten kognitiver Beeinträchtigungen zwischen älteren schwarzen und weißen Amerikanern, wobei die Prävalenz in der ersten Gruppe mit 33,6 % mehr als doppelt so hoch ist wie bei den weißen Teilnehmern (16,4 %). Diese erhebliche Diskrepanz erfordert sofortige Aufmerksamkeit und gezielte Interventionen, um die Kluft zu überbrücken und die Chancengleichheit zu fördern.